Blutegeltherapie
Ein traditionelles Heilmittel in der modernen Medizin
Die Blutegeltherapie ist eine schon sehr alte Therapieform, die seit mehr als 2000 Jahren in Europa bei den verschiedensten Krankheiten angewendet wird. Sie zählt zu den Ausleitverfahren, mit deren Hilfe die schädlichen Stoffe aus dem Organismus nach außen geleitet werden.
In den letzten Jahren erfährt die Blutegeltherapie wieder große Akzeptanz und wird inzwischen immer häufiger in Naturheilpraxen und hin und wieder auch in der Schulmedizin eingesetzt.
Bei der Behandlung werden Blutegel auf der Haut angesetzt. Die Heilung verschiedener Krankheiten kann dadurch positiv beeinflusst werden oder es kann zumindest zu einer Linderung führen.
Eine gute Wirkung wurde bisher bei folgenden Erkrankungen beobachtet:
- Krampfadern
- Arthrose (insbesondere am Knie)
- Tennisellenbogen
- Karpaltunnelsyndrom
- Tinnitus/Hörsturz
- Mittelohrentzündung
- Muskelhartspann besonders im Rückenbereich
Aber wo kommt nun der Blutegel in der Naturheilpraxis eigentlich her?
Da der Blutegel als Medikament bzw. Arzneimittel zählt, unterliegt er somit dem deutschen Arzneimittelgesetz. Dem Arzneimittelgesetz unterfallende Arzneimittel dürfen nur von einem Arzneimittelbetrieb mit entsprechender Herstellungserlaubnis in Verkehr gebracht werden. Die Herkunft der Egel aus anderen Quellen, z.B. die Entnahme aus der Natur und die Anwendung dieser Egel zu medizinischen Zwecken am Patienten ist also gesetzeswidrig.
Wissenschaftlich valide Beweise für Wirkung und Wirksamkeit liegen nicht vor, die Methode ist von der evidenzbasierten Medizin nicht anerkannt.